Eine eigene Zucht  bedeutet Verantwortung zu übernehmen -

einen eigenen Hund zu kaufen auch!

 

 

 

Für sie als zukünftigen Besitzer eines Hundes ist es deshalb wichtig zu erkennen, ob sie - und ganz wichtig ihr Partner! - die folgenden Fragen geklärt haben:

 

  • können sie für die nächsten 13 - 15 Jahre die Verantwortung  für einen Hund übernehmen?
  • wie stellt sich ihre finanzielle Situation dar? Können sie sich einen Hund über diesen Zeitraum leisten? (Hundesteuer, Tierarzt, Futter, evtl. Seminare und Prüfung, Ausstattung...)
  •  wie ist ihre wohnliche Situation? Haben sie genug Platz für einen Hund?
  • müssen sie für einen vernünftigen Spaziergang jedes Mal erst  mit dem Auto fahren oder können sie direkt am Haus starten?
  • wie wetterfest sind sie? Sind sie bereit, bei jedem Wetter mehrmals am Tag mit ihrem Hund raus zu gehen?
  • wer übernimmt den Hund, wenn sie einmal nicht können ( Urlaub, Krankheit)?
  • wie ist ihre berufliche Situation - jetzt und in Zukunft? Haben sie überhaupt die Zeit, sich ausreichend mit einem Tier zu beschäftigen? Wie viele Stunden wäre der Hund jeden Tag allein zuhause?
  • welcher Typ sind sie? Wollen sie eher einen Hund, mit dem sie gemütlich "abhängen" können oder einen eher sportlichen Hund? Möchten sie einfach "nur" einen Familienhund oder möchten sie ein neues Hobby, mit dem sie viel aktiv sein können?
  • möchten sie ihren Hund überall mit hinnehmen können (Größe!)?
  • ein Hund spricht eine andere Sprache als wir Menschen. Sind sie bereit, die Sprache des Hundes zu verstehen und ihm ihre bei zu bringen?
  •  Und zum Schluss: sind sich alle Familienmitglieder, die von der Anschaffung eines Hundes betroffen sind,  einig über die Anschaffung und  Erziehung  des Tieres?

  

Eine kleine Anmerkung sei noch erlaubt:

 

Die Sache mit dem "Familienhund"! Was ist das eigentlich? Einige Tollerzüchter bekommen Panik, wenn sie von Interessenten hören, dass sie unter anderem einen Familienhund suchen. Ich denke, das ist eine Definitionssache! Sieht man einen Hund dann als Familienhund, wenn er einfach nur da ist, einen überall begleitet und sonst nichts mit ihm gemacht werden soll außer den Spaziergängen - dann ist die Panik angebracht - Hände weg vom Toller!

 

Sieht man als Familienhund aber ein weiteres Familienmitglied, um das sich gekümmert werden muss und für das man Verantwortung übernimmt, sieht das ganz anders aus! Wenn der Familienhund artgerecht ausgelastet und beschäftigt wird, er nicht über- oder unterfordert wird, er einen gewissen Stellenwert als Familienmitglied einnimmt - dann spricht nichts dagegen, einen Toller auch als Familienhund zu bezeichnen. Die Voraussetzungen dafür erfüllt er allemal: ist er doch ein freundlicher Hund, der Fremden gegenüber zwar manchmal etwas distanziert begegnet, aber nie zu Aggressionen neigt, zu Kindern ist er freundlich und geduldig und wenn es ihm zu viel wird, zieht er sich einfach zurück - was es dann aber auch zu akzeptieren gilt!

 

Also: Familienhund ist eindeutig Definitionssache!